Montag, 24. Oktober 2016

Die Wandlung des Saulus zum Paulus




Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift,und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.
 Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen.
Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.
 Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der «Missgeburt». Denn ich bin der geringste von den Aposteln; ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe.       (1. Korinther 15)
Als Paulus diese Sätze in seinem Brief an die von ihm gegründete Gemeinde in Korinth schrieb, dürfte er wohl kaum geahnt haben, dass diese Sätze einmal in einer Bibel landen und weltweit gelesen werden würden. Er wollte einfach nur einige Korinther überzeugen, die Zweifel an der Auferstehung Jesu bekommen hatten. 

Aber gleichzeitig bestätigte er hiermit ein Ereignis, was in der Apostelgeschichte so beschrieben wird:

Saulus wütete immer noch mit Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn. Er ging zum Hohenpriester und erbat sich von ihm Briefe an die Synagogen in Damaskus, um die Anhänger des (neuen) Weges, Männer und Frauen, die er dort finde, zu fesseln und nach Jerusalem zu bringen.
Unterwegs aber, als er sich bereits Damaskus näherte, geschah es, dass ihn plötzlich ein Licht vom Himmel umstrahlte.
  Er stürzte zu Boden und hörte, wie eine Stimme zu ihm sagte: Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Er antwortete: Wer bist du, Herr? Dieser sagte: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Steh auf und geh in die Stadt; dort wird dir gesagt werden, was du tun sollst.
 Seine Begleiter standen sprachlos da; sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemand. Saulus erhob sich vom Boden. Als er aber die Augen öffnete, sah er nichts. Sie nahmen ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus hinein. Und er war drei Tage blind und er aß nicht und trank nicht.(Apostelgeschichte 9)

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Diese visionäre Begegnung mit dem auferstandenen Jesus  hatte den jüdischen Pharisäer und Christenverfolger Saulus in seinen Grundfesten erschüttert. Was würde nun geschehen?

Da ging ( der Prophet) Hananias hin und trat in das Haus ein; er legte Saulus die Hände auf und sagte: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Weg hierher erschienen ist; du sollst wieder sehen und mit dem Heiligen Geist erfüllt werden.
   Sofort fiel es wie Schuppen von seinen Augen und er sah wieder; er stand auf und ließ sich taufen.
  Und nachdem er etwas gegessen hatte, kam er wieder zu Kräften. Einige Tage blieb er bei den Jüngern in Damaskus; und sogleich verkündete er Jesus in den Synagogen und sagte: Er ist der Sohn Gottes.

Nun wissen wir ja heute, wie die Geschichte weitergegangen ist. Aus dem vormals fanatischen Christenverfolger Saulus wurde Paulus, ein "Apostel der Nationen", der maßgeblich - unter vielen Leiden - dazu beigetragen hat, dass sich die Botschaft vom Tod und Auferstehung Jesu rasch in Vorderasien und Südeuropa ausgebreitet hat