Donnerstag, 24. November 2016

Alles nur purer Zufall? (4) - Die Sonderregelung



Wie wir bislang gesehen haben, hat es in meiner autobiografischen Geschichte Mein wundersamer Weg ... ( hier anclicken) bislang drei miteinander verkettete Zufallselemente gegeben:
1. Die übernatürliche Stimme
2. Der angeklebte Zettel
3. Das Regenwunder 

Jetzt hatte ich zwar die Idee, dass mich mein Weg auf eine Bibelschule führen könnte, aber dem stand die vollkommene Aussichtslosigkeit einer Bafög-gewährung gegenüber. Ich war Anfang 30 ( gefördert wurde normalerweise nur bis 27) und hatte schon in meinem ersten Studium (Sozialpädagogik) kein Bafög erhalten.
  Aber wegen der obigen drei Hinweise begab ich mich - meinen Verstand ausblendend - dennoch auf`s Bafögamt in der Breite Strasse. Und reichte einen Antrag ein. 
  Ehrlich gesagt war ich schon ziemlich überrascht, dass ich zu einem Gespräch eingeladen wurde. Das war an sich kein schlechtes Zeichen, aber an den Fakten hatte sich ja nichts geändert. Und die sprachen eindeutig gegen eine Förderung.


    Dann endlich war es soweit. Mit gespannter Zuversicht machte ich mich auf den Weg zum klärenden Gespräch im Bafög-Amt. Wie würde es wohl ausgehen? Barfuss oder Lackschuh? Als ich wenig später die Amtstube betrat, begrüßte mich ein kleiner, etwa 50jähriger Mann mit Handschlag und wies auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch: "Nehmen Sie doch bitte Platz!"
     Mein Gegenüber kam schnell zur Sache: „Herr ..., ich will nicht lange drum herumreden. Ich habe Ihren Antrag geprüft und es besteht eine Möglichkeit, dass wir Sie fördern!“ Das hörte sich gut an. Ich entgegnete: „Obwohl ich schon dreißig bin?“ Er lächelte: „Nicht obwohl, sondern weil sie dreißig Jahre alt sind!“ Ich schaute ihn erstaunt an.
      Er erklärte mir, dass es eine Regelung für die Förderung von Studiumsabbrecher gäbe: „Bedingung ist, dass der Antragsteller in seinem ersten Studium nicht bafögmäßig gefördert worden ist und dass er dreißig Jahre alt ist. Und zwar exakt dreißig Jahre alt!“ Er lächelte: „Beide Bedingungen erfüllen Sie. Wären Sie ein halbes Jahr später gekommen, also mit 31, würde diese Ausnahmeregelung nicht mehr für Sie gelten.“
    Ich war sprachlos. Welch ein Glück! Welch eine Fügung!

Dies war also das 4. Element einer unglaublichen zielführenden Zufallskette. Aber es sollten noch weitere folgen

Alles nur purer Zufall? (3) : Das Regenwunder

Nach den bisherigen beiden Kettengliedern 1. Die Stimme und 2. Der Zettel kommt nun ein weiteres Kettenglied zu der zielführenden Zufallskette aus Mein wundersamer Weg auf eine Bibelschule (hier clicken) hinzu. 
 Vier Tage später schaute ich aus meinem Zimmerfenster. Es goss draußen in Strömen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen an diesem Vormittag das Bafög-Amt in der Breite Strasse" aufzusuchen. Aber beinahe schien es so als ob sich der Himmel gegen mich verschworen hätte. Wieder kamen mir die Zweifel. War das mit der Bibelschule nicht einfach eine dumme, nicht realisierbare Idee? Ein Luftschloss?
Nur noch einmal zur besseren Verständlichkeit: Durch die übernatürliche Stimme und den Zettel am nächsten Morgen war ich überhaupt auf die Idee eines geförderten Bibelschulbesuchs gekommen. Aber zwei Fakten schienen dagegen zu sprechen:
 Wenn eine Bibelschule überhaupt gefördert wurde, so war ich für eine solche Förderung auf jeden Fall zu alt.
Und nun regnete es an diesem Vormittag in Strömen. Und dies verstärkte meinen Zweifel an der ganzen Sache erheblich. Schließlich traf ich also eine Entscheidung:

 Gut, ich werde bis 11 Uhr warten. Wenn es dann nicht aufgehört hat zu regnen, vergesse ich die ganze Angelegenheit.

Was ich hier von Gott mehr oder weniger forderte, war  ein Zeichen oder ein Wunder als Bestätigung. Eigentlich vermessen, nicht wahr? Aber es trat ein:
 Gegen 10.50 Uhr schaute ich erneut aus dem Fenster. Nach wie vor goss es in Strömen. Innerlich begann ich mich schon darauf einzustellen, meinen Bibelschultraum abzuhaken. 10.58 Uhr. Nach wie vor goss es in Strömen. OK, dass war es dann wohl, dachte ich leicht enttäuscht. Es war halt eine alberne Idee gewesen. 
    Als ich aber sicherheitshalber Punkt 11 Uhr noch einmal aus dem Fenster schaute, glaubte ich für einen Moment meinen Augen nicht zu trauen. Es hatte komplett aufgehört zu regnen, wie als wenn jemand den Regenhahn zugedreht hätte.  
    Das gibt es nicht! dachte ich. Und wusste doch im gleichen Augenblick, dass dies kein Zufall war. Wenige Minuten später verließ ich meine Wohnung und machte mich auf den Weg in die Breite Strasse.

 Nach wie vor hatte ich nicht die geringste Ahnung wie dies mit dem Bafög für eine Bibelschule klappen könnte, aber die bisherigen drei Kettenglieder (Stimme, Zettel, Regenwunder) wiesen eindeutig den Weg in diese Richtung



  Fortsetzung folgt





Montag, 21. November 2016

Alles nur purer Zufall? (2) : "Stimme" und "Zettel"



In der von mir erwähnten Geschichte ( hier anclicken) beginnt die zielführende Zufallskette ja mit einer außergewöhnlichen Begebenheit:
 Wie die meisten Anderen stand ich mit geschlossenen Augen und himmelwärts gestreckten Armen da, als ich plötzlich deutlich die leise geflüsterten Worte: „Breite Straße“ vernahm. Ich war so überrascht, dass ich augenblicklich die Augen öffnete und nach der "Wortquelle" suchte.
     Meine beiden Nebenmänner waren im Lobpreis vertieft. Ganz offensichtlich waren  die Worte nicht von ihnen gekommen. Aber wer war es dann gewesen? Es blieb eigentlich nur eine Interpretation offen: Es war ein übernatürliches Reden geschehen. Aber was sollte  mir damit gesagt werden?

 Das zeigte sich dann am Tags drauf:

Am nächsten Morgen war es nun so, dass ich zu einem Gespräch im Jugendamt verabredet war. Als ich das große Wilhelm-Marx-Haus betrat, warf ich zwecks Raumsuche einen Blick auf die riesige, im Foyer angebrachte Hinweistafel.  Ich hatte die gesuchte Zimmernummer gerade gefunden, als mir plötzlich auffiel, dass auf der Glasscheibe ein Zettel angebracht war. Ich las erstaunt mit ungläubigen Augen: „Wir sind umgezogen in die Breite Strasse!“ Natürlich fiel mir sofort wieder die das übernatürliche Reden vom Vorabend  ein. "Breite Strasse" Die gehörten Worte standen nun plötzlich geschrieben da


Um das jetzt noch einmal klar herauszustellen. Jenes gehörte "Breite Strasse" war ein - aus meiner Sicht - übernatürliches Reden. Könnte man im Dawkinschen Sinne aber noch als eine "Hirn-Simulation" abtun hier   ... aber dann der aufgeklebte Zettel am nächsten Morgen, den ich sicherlich nicht groß beachtet hätte ohne das Ereignis vom Vorabend. Das war nun wirklich als gelenkter Zufall (Fügung) deutlich erkennbar.

Aber beide Begebenheiten, so ungewöhnlich sie auch einzeln und in ihrer Zusammenwirkung waren, hätten noch keinen Sinn ergeben, wenn es nicht zielführend weitergegangen wäre.


Freitag, 18. November 2016

Alles nur purer Zufall? (1) : Eine Zufallskette



Nach dem Gesetz der großen Zahl sind noch die verrücktesten Zufälle geradezu banal. Mit anderen Worten ausgedrückt: Bei der Vielzahl von Menschen, Orten und Ereignissen auf der Welt passieren geradezu zwangsläufig auch ungewöhnliche Dinge. … Fazit: Es wird lediglich ein Sinn in etwas hineininterpretiert, wo keiner vorhanden ist!

Stimmen Sie dieser Aussage zu? Nun, dann vermute ich mal, dass Sie ein Atheist sind, der eine sehr hohe Meinung von den Naturwissenschaften hat.

Stimmen Sie dieser Aussage nicht zu, so vermute ich mal, dass Sie eher einen religiös-gläubigen Hintergrund haben. Für Sie sind persönliche Zufälle mehr als nur eine rechnerische „Banalität“, sondern eher Winke des Schicksals. Und um es gleich vorwegzunehmen, ich gehöre auch zu dieser Gruppe! Und bin deshalb natürlich nicht unparteiisch.

Das statistische Argument hat natürlich eine gewisse Berechtigung. Aber selbst wenn es eine statistische Wahrscheinlichkeit für unwahrscheinliche Zufälle gibt, ist das natürlich keineswegs ein Beweis dafür, dass es sich auch tatsächlich  um pure Zufälle handelt. Sie könnten dennoch übernatürlicher Herkunft,  gelenkte Fingerzeige des Schicksals oder gar Fügungen Gottes sein! Das Eine schließt das Andere nicht zwingend aus.

Aber wie kommen wir da nun weiter? Müssen wir uns wirklich mit dieser recht unzufriedenen Pattsituation zufriedengeben? Nein, ich denke nicht! Denn es gibt etwas, was die Waagschale eindeutig zugunsten der Schicksalsgläubigen senken lässt: die zielführende Zufallskette!

Eine zielführende Zufallskette!? Was soll das denn sein? Nun, genau das, was der Name auch sagt. Eine Abfolge (Kette) von ineinandergreifenden, aber sehr unwahrscheinlichen Zufällen, die aber notwendig sind um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Fehlt ein Kettenglied, bricht alles zusammen.

Sehr theoretisch, mag mancher hier denken. Deshalb möchte ich dies mal an einem persönlichen Beispiel demonstrieren, was ich unter einer zielführenden Zufallskette verstehe:   Mein wundersamer Weg auf eine Bibelschule

Montag, 24. Oktober 2016

Die Wandlung des Saulus zum Paulus




Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift,und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.
 Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen.
Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.
 Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der «Missgeburt». Denn ich bin der geringste von den Aposteln; ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe.       (1. Korinther 15)
Als Paulus diese Sätze in seinem Brief an die von ihm gegründete Gemeinde in Korinth schrieb, dürfte er wohl kaum geahnt haben, dass diese Sätze einmal in einer Bibel landen und weltweit gelesen werden würden. Er wollte einfach nur einige Korinther überzeugen, die Zweifel an der Auferstehung Jesu bekommen hatten. 

Aber gleichzeitig bestätigte er hiermit ein Ereignis, was in der Apostelgeschichte so beschrieben wird:

Saulus wütete immer noch mit Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn. Er ging zum Hohenpriester und erbat sich von ihm Briefe an die Synagogen in Damaskus, um die Anhänger des (neuen) Weges, Männer und Frauen, die er dort finde, zu fesseln und nach Jerusalem zu bringen.
Unterwegs aber, als er sich bereits Damaskus näherte, geschah es, dass ihn plötzlich ein Licht vom Himmel umstrahlte.
  Er stürzte zu Boden und hörte, wie eine Stimme zu ihm sagte: Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Er antwortete: Wer bist du, Herr? Dieser sagte: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Steh auf und geh in die Stadt; dort wird dir gesagt werden, was du tun sollst.
 Seine Begleiter standen sprachlos da; sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemand. Saulus erhob sich vom Boden. Als er aber die Augen öffnete, sah er nichts. Sie nahmen ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus hinein. Und er war drei Tage blind und er aß nicht und trank nicht.(Apostelgeschichte 9)

 http://evol-forum.ch/dei/wp-content/uploads/sites/2/2013/11/IMG_Apo_812.jpg

Diese visionäre Begegnung mit dem auferstandenen Jesus  hatte den jüdischen Pharisäer und Christenverfolger Saulus in seinen Grundfesten erschüttert. Was würde nun geschehen?

Da ging ( der Prophet) Hananias hin und trat in das Haus ein; er legte Saulus die Hände auf und sagte: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Weg hierher erschienen ist; du sollst wieder sehen und mit dem Heiligen Geist erfüllt werden.
   Sofort fiel es wie Schuppen von seinen Augen und er sah wieder; er stand auf und ließ sich taufen.
  Und nachdem er etwas gegessen hatte, kam er wieder zu Kräften. Einige Tage blieb er bei den Jüngern in Damaskus; und sogleich verkündete er Jesus in den Synagogen und sagte: Er ist der Sohn Gottes.

Nun wissen wir ja heute, wie die Geschichte weitergegangen ist. Aus dem vormals fanatischen Christenverfolger Saulus wurde Paulus, ein "Apostel der Nationen", der maßgeblich - unter vielen Leiden - dazu beigetragen hat, dass sich die Botschaft vom Tod und Auferstehung Jesu rasch in Vorderasien und Südeuropa ausgebreitet hat

   

Mittwoch, 17. Februar 2016

Wie aus einem verschlossenem Himmel ein offener Himmel werden kann




"Man sollte nicht von sich auf andere schließen", rät der Volksmund. Aber genau das geschieht  immer wieder - bewusst oder unbewusst - bei jedem von uns. Es ist in gewisser Weise - "normal"!

Wenn nun also wir Christen immer wieder davon reden, dass wir - wie es die Bibel verkündet - über Jesus in eine Verbindung gelangt sind und wir viele kleine und manch große Erfahrung mit IHM gemacht haben, erzeugt dies natürlich bei Anderen Skepsis. Und bei manch "aufgeklärten" Atheisten sogar Ärger, Unverständnis  und Widerstand. So weit, so gut - oder schlecht!?

Was genau erregt denn nun eigentlich den Unwillen oder Unmut eines Atheisten? Ich vermute, dass er - bewusst oder unbewusst - von sich auf Andere schließt: "Wenn ich in meinem Leben noch keine Erfahrungen mit (einem) Gott gemacht habe, so können Andere sie auch nicht gemacht  haben!" Und er kommt zu dem Schluss, dass die  Christen entweder lügen, sich selbst betrügen und/oder sich das mit den Gotteserfahrungen alles nur einbilden.

Wie gesagt, eine solche Reaktion ist durchaus verständlich. Das eigene sichtbare Hemd erscheint einem natürlich näher als der  unsichtbare - vermeintliche - Helfer und Lenker eines anderen. Aber machen sie sich es nicht ein bißchen zu einfach?

Die Bibel nennt einen - und ich verkürze hier sehr stark - Grund für den stummen und verschlossenen Himmel: die Sünde! Sie  trennt einen - biblisch gesehen - von Gott ! Sie ist wie eine unüberwindliche Mauer, die uns nichts von Gott vernehmen lässt. Wir sind "verloren"!

Erstaunlicherweise ist in unserer post-christlichen Gesellschaft vielen nicht klar, dass es - laut Bibel - einen sehr konkreten Ausweg aus der Verlorenheit  gibt: Jesus, der die Sünden gesühnt hat, als Erlöser und Herrn zu akzeptieren. Und wie  ich aus eigener Erfahrung sagen kann: Es funktioniert! 

Plötzlich fällt die "Sünden-mauer" fällt in sich zusammen, der Himmel öffnet sich und man erlebt sehr konkret das Handeln und die Güte Gottes