Montag, 16. September 2019

Vom bequemen Bett auf die Luftmatratze


Gerade aus Rinteln zurückgekommen, wurde mir von Pastor G. vorgeschlagen, bei einer Zeltmission in Verden (an der Aller) mitzuhelfen. Sozusagen als krönender Abschluss meiner dreimonatigen Praktikumszeit. Ich erklärte mich einverstanden, zumal ich mich mit dem dortigen Pastor Hartmut S. ganz gut verstand und auch schon und auch schon einmal in der dortigen Gemeinde gepredigt hatte.
     So reiste ich Sonntags morgens dort an, predigte im Morgengottesdienst und verbrachte einen schönen Nachmittag im Kreis der Gemeindemitglieder. Abends begann dann der Zeltaufbau auf einem größeren Platz in der Nähe der Verdener Jugendherberge.
   Ich erspare mir die Einzelheiten des Aufbaus eines Zeltes von ca. 50x20qm, aber das ist schon wirklich eine sehr aufwendige Sache. Zumal dies alles von Freiwilligen bewerkstelligt wurde, und nicht etwa von erfahrenen Fachkräften.
Überhaupt ist Freiwilligkeit der Mitarbeiter bei so einer Zeltmission Trumpf. Niemand, bis auf den Hauptredner, erhielt hier einen Lohn. Und auch da dürfte es sich mehr um eine Aufwandsentschädigung gehandelt haben.

Nach etwa drei Tagen stand dann das Zelt mit allem Drum und Dran, und ich wechselte vom bequemen Bett im Hause von Pastor S. mit Luftmatratze und Schlafsack ins Zelt. Denn die teure Tonanlage sollte fortan tagsüber - und vor allen Dingen nachts - nicht unbewacht bleiben.So hielt ich mich die nächsten zehn Tage fast ausschließlich im oder in der Nähe des Zeltes auf.
     Zu meiner Überraschung erschien am ersten Abend Peter, ein jüngeres Gemeindemitglied, mit einem jungen Schäferhund im Zelt und teilte mir mit, dass er ebenfalls die nächsten zehn Tage nachts Wache halten würde.
     So weit ich das verstanden habe, war er von niemanden dazu aufgefordert worden. Es war seinen eigenen Überlegungen oder vielleicht auch einer göttlichen Eingebung entsprungen. 
    Jedenfalls war dies sehr hilfreich und ich bin heute der Ansicht, dass solche Wachen immer zumindest zu zweit gemacht werden sollten. Denn so ganz ungefährlich ist die Sache nicht, wie sich später noch zeigen sollte.

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